Schweiz
Geschichte der Schweiz
Bereits im Neolithikum wurde die Schweiz besiedelt. Vor den Römern lebten hier verschiedene kelt. Stämme und Völker: Helvetier, Lepontier, Seduner, Raetier, usw.
1.Jh. v.C. wird das Gebiet ins Römische Reich integriert. Die Römer bauen Verkehrswege, an denen sich Siedlungen (vici) bilden.
3.Jh. n.C. beginnt die Christianisierung der Schweiz. In Genf, Sion und Basel entstehen im 4.Jh. Kirchen und Bischofssitze.
534 wird die Westschweiz, 536 das das Herzogtum Alemannien ein Teil des Frankenreiches.
8.Jh. kommt es zu Klostergründungen (z.B. St. Gallen, Disentis, Pfäfers, Luzern).
12.Jh. gründen die Zähringer einige Städte: Bern, Murten, Freiburg im Üchtland, Thun.
13.Jh. sterben einige lokale Grafengeschlechter aus. Die Habsburger erben durch geschickte Heiratspolitik die Ländereien der Zähringer, Lenzburger und Kyburger. Städte wie Zürich, Bern, Basel und Freiburg werden reichsfrei. Gotthardpass wird durch den Bau der Teufelsbrücke zu einer Handelsstrasse, und zu einem wichtigen politischen Faktor.
1332 schließt sich Luzern dem Bund der Waldstätter an.
1353 schloss auch Bern einen "ewigen Bund" mit den Waldstätten.
1386 wird Leopold III. von Österreich bei Sempach in offener Feldschlacht von den Eidgenossen besiegt.
1449-1450 kommt es innerhalb der Eidgenossenschaft zum Alten Zürichkrieg.
1474-1478 herrschen die Burgunderkriege.
1499 erhalten die Eidgenossen ("Oberdt. Bund") nach dem Schwabenkrieg von Maximilian I. auch die nominelle Unabhängigkeit vom Heiligen Römischen Reich.
1513 erreicht die eidgenössische Militärmacht ihren Höhepunkt. Sie sind sogar Schutzherren des Herzogs von Mailand.
1515, nach der Schlacht bei Marignano, schließen die Eidgenossen Frieden mit Franz I. von Frankreich und erklärten sich für neutral.
1519 führt Ulrich Zwingli in Zürich die Reformation ein. Sie breitete sich im Mittelland aus.
1648 erreicht die Schweiz im Westfälischen Frieden die völkerrechtliche Anerkennung.
1789 fällt mit der Frz.Rev. Mulhouse wieder an die Franzosen zurück.
1803 verordnet Napoleon in der Mediationsakte eine neue Verfassung und Gebietsaufteilung und gibt der Schweiz weitgehend ihre Autonomie zurück.
1815 wird die Neutralität der Schweiz am Wiener Kongress anerkannt.
1847 wird die 1. Eisenbahnlinie der Schweiz zwischen den Städten Zürich und Baden wird eröffnet.
1848 konstituiert sich die Schweiz als parlamentarischer Bundesstaat und gibt sich eine Bundesverfassung.
1864 erfolgt auf Initiative von Henri Dunant (1828-1910) in Genf die Gründung des Roten Kreuzes.
1914-1918 Die Schweiz bewahrt ihre Neutralität und bleibt dadurch vom Krieg verschont
1920 wird die Schweiz Mitglied des Völkerbundes, der seinen Sitz in Genf hat.
1939-1945 Die Schweiz beruft sich auf ihre bewaffnete Neutralität und ordnet die allgemeine Mobilmachung der Armee an
1963 tritt die Schweiz dem Europarat bei.
1971 wird das Frauenstimmrecht eingeführt.
1988 lehnt der Bundesrat den Beitritt der Schweiz zur Europäischen Gemeinschaft (EG) ab.
1992 wird in einer Volksabstimmung der Beitritt der Schweiz zum EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) abgelehnt.
2000 werden die bilateralen Verträge mit der Europäischen Union (EU) abgeschlossen.
2002 tritt die Schweiz den Vereinten Nationen (UNO) bei.
Schweiz heute
Daten und Fakten
Fläche | 41.284 km2 |
Bevölkerung | 7,3 Mill. |
Gliederung | 26 Kantone |
Geographie | 60% Alpen, 30% Mittelland, 10% Jura |
Hauptflüsse | Rhône, Aare, Reuss, Rhein, Inn, Tessin |
höchster Punkt | Dufourspitze (4.637 m) |
tiefster Punkt | Lago Maggiore (193 m) |
Religion | Katholiken 46%, Protestanten 40% |
Sprache | Deutsch, Französisch, Italienisch, Rätoromanisch |
Straßen
Die Straßenführung ist stark an die Landschaft angepasst. Alpen und Jura zwangen mit ihren Bergen und Seen den Straßenbauer den Verlauf der Straßen auf. Dabei machen sie z.T. große Umwege. Nur am Züricher See wurde 1878 ein Damm aufgeschüttet und eine befestigte Straße angelegt, die beiden gegenüberliegenden Orte Rapperswil und Pfäffikon verbinden. Die Hauptstraßen und Autobahnen besitzen Nummern, so dass man sich daran orientieren kann. Niederrangige Straßen sind ohne Nummern, so dass gutes Kartenmaterial und Orientierungssinn hilfreich sind.
Kantone
Die Schweiz ist in 26 Kantone (Gliedstaaten, Stände) unterteilt. Die schweizer Bundesverfassung bezeichnet die Kantone als „souverän“. Ihre Zuständigkeiten sind vor allem: Schulwesen, Rechtspflege, Polizei, Gesundheitswesen, Sozialfürsorge, Straßenbau und Gemeinderecht. Sie achten auch auf die Ausführung der Bundesgesetze durch die kantonische Verwaltung.
Kanton | Fläche km2 | Einw. | Hauptort | Beitritt | Nr. |
---|---|---|---|---|---|
Schaffhausen | 298 | 73.800 | Schaffhausen | 1501 | 1 |
Thurgau | 991 | 224.800 | Frauenfeld | 1803 | 2 |
Basel-Landschaft | 517 | 253.900 | Liestal | 3 | |
Basel-Stadt | 37 | 194.900 | Basel | 4 | |
Aargau | 1.405 | 531.700 | Aarau | 1803 | 5 |
Zürich | 1.729 | 1.178.900 | Zürich | 6 | |
St. Gallen | 2.026 | 443.800 | St. Gallen | 1803 | 7 |
Appenzell-Außerrhoden | 243 | 54.100 | Herisau | 1513 | 8 |
Appenzell-Innerrhoden | 172 | 14.800 | Appenzell | 1513 | 9 |
Jura | 837 | 69.000 | Delémont | 1979 | 10 |
Solothurn | 791 | 240.800 | Solothurn | 1481 | 11 |
Luzern | 1.492 | 341.800 | Luzern | 1481 | 12 |
Zug | 239 | 93.700 | Zug | 1352 | 13 |
Schwyz | 908 | 123.800 | Schwyz | 1291 | 14 |
Glarus | 685 | 39.200 | Glarus | 1352 | 15 |
Graubünden | 7.106 | 186.000 | Chur | 16 | |
Uri | 1.076 | 35.900 | Altdorf | 1291 | 17 |
Nidwladen | 276 | 36.800 | Stans | 1291 | 18 |
Obwalden | 491 | 400 | Sarnen | 1291 | 19 |
Bern | 5.961 | 940.900 | Bern | 1353 | 20 |
Neuchâtel (Neuenburg) | 803 | 165.200 | Neuenburg | 1815 | 21 |
Waadt (frz. Vaud) | 3.212 | 3.212 | Lausanne | 1803 | 22 |
Friborug (Freiburg) | 1.670 | 227.900 | Fribourg | 1481 | 23 |
Wallis (frz. Valais) | 5.226 | 272.300 | Sitten | 1815 | 24 |
Tessin (ital. Ticino) | 2.811 | 304.800 | Bellinzano | 1803 | 25 |
Genf (frz. Genève) | 282 | 394.600 | Genf | 1815 | 26 |