Paris

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Land: Frankreich

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Wikipedia: Paris

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Geschichte

Im 3. Jh. v.C. wurde Paris als befestigter Ort auf einer Seine-Insel genannt. In galloröm. Zeit entstand am li. Seine-Ufer eine unbefestigte Siedlung. Barbareneinfälle im 3. Jh. führten zum Rückzug der Bewohner auf die Insel, die mit einer neuen Befestigung ausgestattet wurde. In dieser Zeit kam der Name Parisii´ auf.

Um 250 fiel der hl. Dionysius (Denis) einer Christenverfolgung zum Opfer udn bald als Märtyrer verehrt. Er hatte das Christentum nach Paris gebracht. Gregor von Tours nannte ihn als Zeitgenosse des hl. Saturninus von Toulouse (um 250). Später wurde er mit dem Apostelschüler Clemens von Rom in Verbindung gebracht, bei Hilduin (um 840) mit dem Apostel Paulus selbst.

346 ist ein Brief des Bischof Victorinus erhalten. Bis zum Jahre 1500 hatte Paris 105 Bischöfe. Seit Ende des 4. Jh. hatten sie auf der Seine-Insel eigene relig. Bauwerke. Ende des 6. Jh. war Paris und seine Umgebung tiefgreifend vom Christentum geprägt. Es fanden Gottesdienste, Prozessionen, Wallfahrten und Heiligenverehrung statt.

508 wurde es unter Chlodwig fränk. Hauptstadt. Die hl. Genovefa engagierte die Bürger gegen die Hunnen und errichtete St-Denis als Grablege für frz. König.

In frk. Zeit bildeten sich Siedlungsplätze auf beiden Seiten der Seine. Es wurden große Klöster gegr.: St-Marcel, Ste-Ceneviève und St-Germeind-des-Prés, was Ruhestätte von König Chlodwig wurde. 614 wurde hier ein Konzil abgehalten, 829 eine Synode zu Reformen im Frankenreich.

845 belagerten die Normannen Paris und zogen erst nach einer Lösegeldzahlung ab. Weitere Tribut-forderungen erfolgten 856, 865, 866, 885 und 886. In dieser Zeit wurde die röm. Stadtbefestigung wiederhergestellt.

888 wurde Graf Ode zum König von Westfranken gewählt. Er machte Paris zu seiner Hauptstadt. Seine Nachfolger Robert und Hugo behielten dies bei. Paris wurde zu einer der bedeutendsten Münzstätte im Reich. Die Pfalz auf der Cité wurde im 11. Jh. neu errichtet und erlebte unter den Kapetingern eine friedvolle Zeit und wirtschaftl. Aufschwung.

Ab dem 12. Jh. verlor der Feudaladel an Einfluss zu Gunsten des Königs. Damit tratt Pairs immer mehr in den Vordergrund. Es unterhielt Handelsbeziehungen über die Grenzen des Frankenreichs hinaus. Es fanden verschiedene Messen statt, darunter auch Champagnemessen. Mit mehr Wohlstand blühte auch der Markt für Luxuswaren (Pelz, Gewürze,..). Zwar nahm im 13. Jh. die Anziehungskraft der Champagnemessen ab, aber die Finanzgeschäfte florierten noch bis 1400. Die 1190 errichtete Stadtmauer konnte die Entwicklung der Stadt nicht aufhalten.

1200 bestätigte der Bischof von Paris in der Kath. die Präsenz Christi nach der Wandlung von Brot und Wein. 1246 wurde hier das 1.Fronleichnamsfest gefeiert. 1239 übergab Ludwig IX. der Kath. die Dornenkrone Jesu, bevor er eigens die Ste-Chapelle für sie errichten ließ. Am 15.7.1789 wurde in der Kath. die Einnahme der Bastille mit einem Te Deum gefeiert, am 7.11.1793 wurde die Kath. für Gottesdienste geschlossen und 3 Tage später die Göttin Vernunft (Déesse Raison) auf einem der Philosophie geweihten künstlichen Felsen beweihräuchert. 1795 erfolgte die gottesdienstliche Wiedereröffnung. 1802 übergab Napoleon die Kath. offiziell der kath. Kirche. Am 17.11.1918 und am 9.5.1945 wurden hier das Ende der WK mit einem Te Deum gefeiert. Am 26.8.1944 sangen de Gaule und Leclerc das Magnificat dankend für die Befreiung der Stadt.

Seit Ende des 11. Jh. hatte die Universität von Paris zahlreiche bedeutende Lehrer: Anselm von Laon, Wilhem von Champeaux und Hugo von St-Victor. Im 13. Jh. setzte es diese Leistung weiter fort: Thomas von Aquin, Bonaventura, Albertus Magnus, Gottfried von Fontaines, Heinrich von Gent, Duns Scotus, Aegidius von Rom und Heinrich von Seguisa. Pariser Doktoren begründeten den Konziliarismus. Durch 100jährige Krieg und Gründungen weiterer Universitäten wanderten viele ausländischer Studenten ab. 1431 verurteilte die theol. Fakultät Jeanne d´Arc und 1516 einige Thesen Martin Luthers. Im 18. Jh. bedeutungslos geworden, wurde sie 1793 geschlossen. 1804 erfolgte die Wiedererrichtung im losen Verbund, der 1896 eine wirkliche Universität folgte.

1328 besaß Paris 61.098 Herdstellen. Das entspricht etwa 200.000 Einw. Dies sprengte die alte Stadtgrenzen und machte eine neue Befestigung notwendig, die 1356 begonnen und im 15. Jh. vollendet wurde. Einer dicken und niedrigen Mauer wurde ein Wassergraben und 2 Trockengräben vorgelagert, um feindliche Geschütze auf Distanz zu halten. Die Stadttore wurden durch Bastionen verstärkt. Hinzu kam die Festung St-Antoine, die als La Bastille bekannt wurde und deren Grundsteinlegung 1370 war.

1358 erhoben sich die Bauern. Nach der Ermordung des Anführers Marcel war bis 1383 Ruhe. Dann erfolgte die Revolte der Maillotins, wofür Paris hart bestraft wurde. Die entzogenen Privilegien wurden den Bürgern erst 1412 zurückgegeben. 1450 wurden königliche Beamte für die Leitung der Stadt eingesetzt.

Während dem 100jährigen Krieg litt Paris schwer. Obwohl in Paris höchstens 300 engl. Soldaten stationiert waren, nahm die Bevölkerung auf ca. 80.000 Einw. ab.

1534 gründete Ignatius von Loyola in Paris die Sozietas Jesu (Jesuiten), die 1540 vom Papst bestätigt wurden.

Die Pilger gingen durch die Rue St-Denis zur Kirche St-Jacques la Boucherie. Von ihr steht noch der kräftige St-Jacqes-Turm. An ND vorbei verließen die Pilger die Stadt auf der Straße, die den Namen des Apostels trägt. Die Kath. war Halte- und Ausgangspunkt für Wallfahrten nach SdC, Rom und Jerusalem. Heute beginnen bei ihr die Nationalstraßen mit Kilometerstand 0 ihren Ausgang und zeigen damit ihre Bedeutung.

Kirchen

St-Denis

St-Denis (1135 begonnen) wurde wesentlich von Abt Suger (12. Jh.) und Pierre de Montreuil (13. Jh.) erbaut. Die Kath. ist mit seinem lichten Chor das 1.bedeutende Zeugnis der frühgot. Kunst. Dieser neue Baustil verbreitete sich rasch über ganz Europa. Wegen ihres desolaten Zustandes wurde St-Denis Ende des 18. Jh. erstmals restauriert, jedoch ungeschickt. So mußte 1858 beginnend eine weitere Restaurierung folgen.

Die 108 m lange Kath. diente den frz. Königen (insgesamt rund 800 Personen) als Grabstätte. Der älteste ist der im 19Jh. übertragene Chlodwog I (+511). Die von Alexander Lenoir während der Frz.Rev. nach Paris geretteten Grabdenkmäler wurden 1816 auf Anordnung Ludwigs XVIII. wieder in die Basilika gebracht. Am Chorsaum ist eine schöne Marienstatue in bemaltem Holz zu sehen. In der Krypta ist die Bourbonengrabstätte. Im ehem. Abteigebäude (18. Jh.) ist heute ein Museum untergebracht.

Kathedrale ND

ND (1163-1350) ließ Bischof Maurice de Sully an der Stelle einer röm. Kultstätte, 2 Marienkirchen (4. und 9. Jh.) und eine Stephanuskirche (6. Jh.) errichten. In ihr krönte sich 1804 Napoleon zum Kaiser. Trotz großer Historität dieser Kath. drohte sie dem Verfall, bis Victor Hugo mit seinem Roman Der Glöckner von Natre-Dame 1831 die Aufmerksamkeit auf dieses Bauwerk zog. Viollet-le-Duc leitete die umfangreichen Restaurierungsarbeiten (1845-1864).

Das Tympanon des Hauptportals (1220-1230) zeigt Christus als Weltenrichter. Die Skulpuren des Marienportals sind 10 Jahre jünger. Das älteste Portal ist das Annenportal, deren meisten Figuren um 1170 erstellt wurden. Die beiden 69 m hohen Türme unterscheiden sich wenig. Im Nordturm ist eine Treppe zu einer Terrasse mit Rundblick. Im Südturm hängt eine 13 t schwere Glocke, die zur Zeit Ludwig XIV. (um 1400) gegossen wurde. Das Nordportal (13. Jh.), auch Klosterportal genannt, zeigt eine schöne Mariendarstellung. Das Südportal (1257 begonnen), auch Stephanusportal ganannt, zeigt im Tympanon das Leben und Sterben des hl. Stephanus.

Die Skulpturen an den reich ausgestatteten Fronten zeigen bibl. und apokryphe Szenen aus dem Leben Mariens, wie auch aus der Legenda aurea.

Über dem Hauptportal der Westsfassade ost die 9,6 m große Rosette (1220). In der Mitter sitzt Maria als Sedes Sapientiae mit Jesus aus den Knien. Die Nordrosette zeigt auch Maria in der Mitte, die Südrosette Christus (beide 1270 und 12,9 m).

Die 5schiffige Kirche ist 130 m lang, 48 m breit und im Gewölbe 35 m hoch. Am Chorumgang befinden sich insgesamt 29 Kapellen mit den „Maigaben“, den Gemälden, die in den Jahren zwischen 1630 und 1707 von Goldschmieden jeweils am 1. Mai gestiftet wurden. Die prunkvolle Orgel stammt von Cliquot (1830), Chorgestühl aus dem 18. Jh. In der Schatzkammer (angebauten Sakristei; 19. Jh.) ist u.a. ein Partikel des echten Kreuzes Jesu und das Palatinische Kreuz. Es gehörte im 12. Jh. einem byzantischen Kaiser. Daneben werden dort noch Goldschmiedearbeiten und Manuskripte aufbewahrt.

Die Madonna ND-de-Paris (14. Jh.) ist im re. Querschiff. An einem Barockaltar ist die ND-de-Liesse (Patronin der Frauen mit Kinderwunsch). Je nach Standort des Betrachters wechselt ihr Geschichtsausdruck (Weinen oder Lächeln). Li. ist eine Kapelle, die auf Bitten der im Lande lebenden Mexikaner seit 1963 ein Abbild der ND-de-Guadelupe hat. Am Ende des Chors ist die Capelle-de-ND-de-Sept-Douleurs mit gleichnamiger Maria. Hinter dem Hochaltar steht die Pietà des Nicolas Cousteau (1723).

Das Chorgestühl (1711-1715) zeigt vorwiegend Szenen aus dem Leben Mariens, von der Verkündigung bis zu ihrer Himmelfahrt.

Die Fenster der Kath. sind bedeutend.

Ste-Chapelle (1243-1248) wurde auf Anordnung des hl. Ludwig wohl von Pierre de Montreuil erbaut. Sie wird oft als Juwel der got. Baukunst bezeichnet. Die Unterkapelle enthält Fresken (13. Jh.). Die lichte Oberkapelle wurde im 19. Jh. restauriert. Die herrlichen Glasfenster (13. Jh.) sind im wesentlichen erhalten geblieben. Die urspr. 720 Darstellungen zeigen in Blau- und Rottönen Szenen aus dem AT und NT. Die Fasadenrosette (15. Jh.) illustriert die Apokalypse.

St-Germain-St-Protais

St-Germain-St-Protais hatte eine sehr lange Bauzeit (1494-1616). Sie besitzt ein schönes Chorgestühl (16. Jh.), sehenswerte Kerzenleuchter des Hochaltares und versch. Heiligenfiguren (17. Jh.). Die ND-de-la-Souffrace (14. Jh.) wurde restauriert.

St-Germain-des-Pres

St-Germain-des-Pres ist eine ehem. Abteikirche, einer im 7. Jh. in Blüte stehenden, bedeutenden Klosterstadt der Benediktiner, die während der Frz.Rev. unterging. Auf den Turm (11. Jh.) wurde im 12. Jh. ein weiteres Geschoß aufgesetzt. Vor das rom. Portal wurde im 17. Jh. eine Vorhalle gesetzt.

St-Julien-le-Pauvre

St-Julien-le-Pauvre (1170-1240) ist eine frühgot. schiefe Kirche. Die Fassade wurde im 17. Jh. stark verändert und der Kirchenraum durch mit Ikonen geschmückte Zwischenwände unterteilt.

St-Severin

St-Severin (13./14. Jh.) spätgot. Kirche wurde im 17. Jh. um eine elliptische Kapelle erweitert. Der elegante Chroumgang wurde zwischen 1489 und 1494 erbaut. Sie gehört zu den anziehendsten kirchlichen Bauwerken

St-Stephanus

St-Stephanus ist eine merow. Kath., die im 12. Jh. verschönt wurde. Ihr schönes Sankt-Anna-Portal wurde im 13. Jh. an die Westfassade der Kath. ND versetzt.

Rue du Bac Nr. 140

Rue du Bac Nr. 140 ruht Louise de Marillac (1737 kanonisiert), die 1633 die Companie des Filles de la Charité (Soeurs de St-Vincent genannt) gründete. Hier hatte 1830 die Novizin Catherine Labouré (1947 kanonisiert) eine Marienerscheinung, die auch hier ruht. Heute beten jährlich über eine Mill. Gläubige zur ND-de-la-Médaille-Miraculeuse. Das Ziel der 1909 unter Pius X. gegr. Association de la Médaille Miraculeuse ist ein chr. geführtes Leben, die Verbreitung der Wundertätigen Medaille und für Priester- und Missionarsberufungen zu beten.

ND-de-Vertus

ND-de-Vertus (15.-17. Jh.) geht auf ein Wunder zurück: Am 14.5.1336 betete ein Mädchen bei großer Trockenheit vor der Madonna in der ehem. Kapelle um Regen. Sie sah, wie sich das Antlitz Marias mit Wassertropfen bedeckte. Der dann einsetzende Regen rettete Ernte und Menschen. Jean d´Arc und Könige pilgerten zu ihr. 1529 führten alle Pariser Pfarreien eine Prozession zu ihr durch, dass die in Deutschland sich ausbreitende Reformation nicht auf Frankreich übergreife. Die Madonna wurde 1793 verbrannt. Seit dem 13.5.1873 wird an der Kopie am 2. Dienstag im Mai das Patronatsfest gefeiert. Im Hl. Jahr 1950 war die Kirche Station für alle, die nicht nach Rom pilgern konnten.


Sehenswürdigkeiten

Sonstige Infos

Heilige

Legenden

Pilger

1495: Nach Paris geht jeder, der gelehrt werden will in den Künsten und im Kirchen- oder Zivilrecht. Auf Erden sah ich nie eine Stadt, die ihr gleicht.

1495: Nun pass gut auf, was ich dir sage: Du sollst 2 Meilen von Paris zum hl. Dionysius gehen.

1531: Wir kamen am 22. Februar in Paris an. Hier lagen wir 3 Tage still. Ursache: Wir hatten gar böses Wetter und unsere Rosse waren müde. Dazu hatte der König von Frankreich die Städte und Herren des Landes zu einem großen Freudenfest mit Turnieren, Stechen und anderen ritterlichen Übungen eingeladen. Seine Ehefrau Eleonore wurde gekrönt. Die Adeligen waren verwundert, welch großer Triumpf und Pracht das war.

Logistik

Refugios

Campingplätze

Supermärkte

Quellen und weitere Infos

Anmerkungen

Einzelnachweise

Literatur

Links