Limoges
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Land: | Frankreich
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Bundesland: | {{{Bundesland}}}
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Kanton: | {{{Kanton}}}
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Region: | Limousin
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Bezirk: | {{{Bezirk}}}
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Département: | Haute-Vienne
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Provinz: | {{{Provinz}}}
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Landkreis: | {{{Landkreis}}}
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Koordinaten: | 45.8286 N 1.2659 E
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Pilgerroute: | {{{Pilgerroute}}}
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Höhe (m ü. NN): | 209-431 m
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Fläche (in km2): | 78,03 km²
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Einwohner: | 137.500
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Postleitzahl: | 87000
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Wikipedia (DE): | Limoges (DE)
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Wikipedia: | Limoges
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Website des Ortes: | Ort Limoges
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Wikidata: | {{{Wikidata}}}
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Album: | {{{Album}}}
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Geschichte
Limoges war kelt. Hauptstadt, bevor es die Römer Ende des 1. Jh. eroberten und Lemoricer nannten. Der hl. Martial brachte das Christentum 3. Jh. nach Limoges und war ihr 1.Bischof. An seinem Grab entwickelte sich seit merow. Zeit ein Kult. Sein Grab wurde Mittelpunkt einer 2.Siedlung, genannt Ville oder Château, einer wichtigen Station auf dem Weg nach SdC. Die beiden Ortsteile wurden erst 1792 zu Lomoges vereint.
Papst Urban II. sicherte 1096 der Abtei St-Martial entscheidenden Einfluss auf die Bischofswahl zu. Abt Ademar belebte die Verehrung des hl. Martial als Apostel neu, die durch das ganze MA hindurch anhielt.
In merow. Zeit wurden Befestigungsanlagen um den Kathedralhügel und eine Burg errichtet und Emaillkust gepflegt, die über ganz Europa ausstrahlte. Das 12. und 13. Jh. war die Glanzstunde der Emailkunst von Limoges. Sie brachte viele sakrale Gegenstände hervor. Kreuze, Bucheinbände, liturgische Schatullen, Bischofs- und Abtstäbe, Reliquiare, Weihrauchfässer, Kelche und Ziborien bis hin zu emaillierte Grabplatten sind in Frankreich und über dessen Grenzen hinaus zahlreich vertreten. 300 kostbare Arbeiten sind im Musee minicipal, dem ehem. Bischofspalast, zu sehen.
Mehrere Konzilien tagten in Limoges, u.a. 1029 (Verkündigung des Apostolats des hl. Martialis), 1031 (Gottesfrieden) und 1095 (Kreuzzug, Absetzung von Bischof Humbald).
Nachdem 1768 besonders reines Kaolin beim nahen St-Yrieix gefunden wurde, ist die Stadt der Porzellanfabriken geworden. Aus ihr kommt etwa die Hälfte der frz. Produktion.
Kirchen
Kathedrale St-Etienne
St-Etienne (1273 begonnen, 1888 fertiggestellt) gehört zu den großen got. Kirchen Südfrankreichs. Von der Vorgängerkirche (um 1013) sind die Krypta und die 3 unteren Stockwerke des Turmes erhalten. Durch Verwendung der Originalpläne wurde trotz über 600 Jahre Bauzeit ein einheitlich wirkendes Werk geschaffen. - Beachtenswert ist das Portal St-Jean (1515-1530) am nördl. Querschiff. Es sprüht förmlich im Flamboyant-Stil. Die Türflügel im Renaissanc-Stil zeigen Szenen aus dem Leben des hl. Stefanus und des hl. Martial. - Die aus Granit errichtete Kathedrale besitzt einen Chor mit 3 Jochen und bedeutende Glasmalereien (15. Jh.). In den Kapellen des Chorumgangs sind 3 Grabsteine; von Raynaud de la Porte (14. Jh.), Bischof Bernard Brun (14. Jh.) und das Mausoleum von Jean de Langeac (16. Jh.). Die 5 Joche des Schiffes besitzen Seitenkapellen. In der Mitte des Schiffes ist ein eindrucksvollen Lettner (1533-1535). Hinter dem 62 m hohen Glockenturm (15. Jh.) ist das bischöfliche Palais. - Im Musée Municipal sind rund 300 Emailarbeiten des 12. Jh. zu sehen.
St-Martial
St-Martial (848 gegr.) nahm das Kloster die Benediktinerregel an. Vor 1000 ging die Abtei in den Besitz des Adelsgeschlechts Ségur über. Seine Vorfahren förderten Vézelay und gründeten Cluny. Unter Abt Ademar schloss es sich 1063 der Reform von Cluny an. Damit erlebte es seine Blüte. Die Besitzungen des Klosters lagen in ganz Europa verstreut. Um die immer größer werdenen Pilgerströme aufnehmen zu können, entstanden in kurzer Zeit 3 Kirchen, die größte war die 102 m lange St-Sauveur. 1535 wurde es Kollegiatsstift. Bis 1792 konnten die Jakobspilger das Grab des hl. Martial besuchen. Das Kloster wurde in der Frz.Rev. zerstört. Heute zeigt eine Ruine mehrere Krypten mit Sarkophagen aus einer Nekropole (4. Jh.).
St-Pierre-du-Queyroix
St-Pierre-du-Queyroix (13.-16. Jh.) besitzt einen beeindruckenden Turm (13. Jh.). Im Innern ist das Chorgestühl (1513), eine Pieta (16. Jh.), eine Christusfigur (14. Jh.), ein Retabel (17. Jh.) und das von Pénicaud signierte Glasfenster re. des Chores (1510) sehenswert.
St-Michel-des-Lions
St-Michel-des-Lions (1364 begonnen, im 16. Jh. fertiggestellt) verdankt den Namenszusatz den beiden Löwen am Eingang aus galloröm. Stein. Der 68 m hohe Turm beginnt mit einem quadratischen Sockel, auf dem oktogonal weitergebaut wurde. Als Krone sitzt eine Metallkugel oben auf. Die Kirche besitzt 3 gleich hohe Schiffe, spätgot. Glasmalerien (15. Jh.), eine Pieta (15. Jh.) und den Reliquienschrein (13.Jh) des hl. Martial. Er war das Pilgerziel durch die Jh.
St-Aurélien
St-Aurélien (15. Jh.) besitzt eine Fassade und einen Zwiebelturm (17. Jh.). An der Außenseite verläuft ein got. Kreuz über 3 Geschosse. Auf jedem ist unter einem Baldachin eine Apostelgruppe dargestellt. Den Reiz der Kapelle zeigt sie jedoch im Innern: Retabel, Satuen aus vergoldetem Holz (17./18.Jh), Schrein und Hauptreliquiar des hl. Aurelian.
Sehenswürdigkeiten
- La Boucherie ist eine mit Keramikfries geschmückte Markthalle (19. Jh.), hinter der das alte Metzgerviertel liegt. Im 13. Jh. wurden hier 80 Metzgereien gezählt. Noch um 1920 wurde hier ausschließlich Fleisch verkauft.
- Musée national Adrien-Dubouché enthält die zweitreichste Porzelansammlung Frankreichs. Alle Arten und Techniken sind hier vertreten: Antike Töpfereien, chinesische Vasen, frz. und ausländisches Porzelan). Insgesamt werden etwa 10.000 Stücke gezeigt.
- Pont St-Martial (12. Jh.) besitzt noch Reste einer Römerbrücke.
- Pont St-Etienne (13. Jh.) ist eine weitere alte Brücke der Stadt.