Leyre

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Nach den Zeugenberichten des hl. Eulogio, Erzbischof von Córdoba, (+859) besaß das 848 urkundlich erwähnte Kloster bereits im 9.Jh. eine ansehliche Größe. Es wurde in mehreren Etappen auf Resten eines westgot. Baus von 574 errichtet. Ihr ältester Teil ist die vierschiffige, vorrom. Krypta des hl. Babil. Sie könnte aus dem 9. bis 11.Jh. stammen. Während der Maurenkriege im 9. und 10.Jh. war es Zufluchtsort und Grabstätte der navarresischen Könige und Bischöfe von Pamplona. Al-Mansur fand das Kloster und zerstörte es.

König Sancho Garcés III. el Mayor (1000-1035) ließ es im Jahre 1022 errichten. 1057 wurde die Regel des hl. Benedikt für das Kloster eingeführt und durch Cluny reformiert. Es gewann an Bedeutung und trat somit in Konkurrenz mit San Juan de la Peña, das von den Königen zur neuen Grablege bestimmt wurde. 1307 wurde es den Zisterziensern übergeben. Sie erweiterten die Kirche und blieben über 500 Jahre in dem Kloster. Viele Klöster, darunter auch das von Roncesvalles, war ihm unterstellt. 1836 wurde es gesetzlich enteignet. Die Gebäude standen bis 1954 leer und verfielen. Dann wurde es neu mit Benediktinern aus Santo Domingo de Silos besetzt und restauriert.

Unter der Leitung von Cluny erfolgte von hier aus die Gründung vieler Hospizen am ganzen Weg bis nach

Nachdem es lange unbewohnt war, haben es die Benediktiner 1954 übernommen. Der älteste noch erhaltene Teil ist die Kirche San Salvador.

Die Kirche selbst besitzt 3 Apsiden und ein figurenreiches Westportal, das als Porta Speciosa bekannt ist. In einer der Kapellen sind die ersten Könige von Navarra begraben.

1835 wurde es in der Säkularisation in Brand gesteckt. Nach dem Bürgerkrieg wurde es wieder von der regionalen Behörden Navarras aufgebaut und 1954 den Benediktinern übergeben. Heute hat es zwei Herbergen: eine mehr klosterinterne und eine mehr für Pilger und Touristen.

Seit Ende des 19.Jh. steht das Kloster unter Denkmalschutz.

Der Chor mit seinen drei nicht sehr tiefen Apsiden ist der einzige Teil, der im 11.Jh. fertiggestellt wurde. Die Vorhalle ist mit schönen rom. Figuren geschmückt.

Krypta wurde 1067 von Sancho dem Großen errichtet. Dabei wurden einige Kapitelle des Vorgängerbaus aus dem 9.Jh. wiederverwendet. Dieser interessanteste Bau ist von außen durch ein einfaches Portal zu betreten. Hier war die ursprüngliche Grablege der ersten Könige von Navarra. Die drei kleinen Portale, die zur Krypta und an der Nord- und Südseite in die Kirche führen, sind frührom. Ursprungs.

Kirche (11.Jh.) erhielt von den Zisterzienser im 14.Jh. ein einschiffiges, got. Langhaus. Der andere Teil blieb rom. Er besteht aus 2 Jochen der ehemals dreischiffigen Kirche. Das Chorhaupt hat 3 versch. große Apsiden, die 1057 errichtet wurden. Einige ihrer Kapitelle stammen sicherlich noch von dem Bau, den Al Mansur zerstörte. Bei der Restaurierung wurden die Fenster auch wieder mit Alabasterplatten versehen. Rechts führt ein kleines rom. Portal zu einer Kapelle (15.Jh.) mit den Grabmälern der ersten Herrscher Navarras. Ursprünglich waren sie in der Krypta bestattet.

Das Westportal Porta speciosa gehört zur typischen Romanik des Pilgerweges. Die aus dem 12.Jh. stammenden Skulpturen wurden zu Beginn des 14.Jh. in der jetzigen Weise (in falscher Zusammensetzung!) angeordnet. Im Tympanon ist Jesus, Maria, Petrus und Johannes. Die Figur ganz re. am Gewände wird als der Apostel Jakobus angesehen. Darüber sind Michael mit Luzifer, Heilige und Szenen des Jüngsten Gerichts, re. die Verkündigung und Heimsuchung dargestellt.

Das nördl. Gebäude heißt Altes Kloster. Es wurde in alter Form neu aufgebaut und enthält neben der Gaststätte auch die Wohnung des Abtes. Südlich davon ist das Neue Kloster, ebenfalls im Stil des 17..Jh. errichtet. Es enthält die Klausur der Mönche.

König Sancho III. von Navarra (1000-1035): „Leyre ist Mitte und Herz meines Königreiches.“

Die wohl bekannteste Persönlichkeit des Klosters Leyre ist der Abt San Virila. Er soll durch den Gesang eines Vogels beim Meditieren über die Dreifaltigkeit in einen 300jährigen Schlaf gefallen sein

Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise