Französische Revolution

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Das Volk im Jahr 1789 war unzufrieden und wütend: Die Menschen mussten hohe Steuern zahlen, denn der frz. Staat war stark verschuldet. Gleichzeitig lebten der König, der Adel und der Klerus im Luxus. Die Landwirtschaft lief schlecht und eine Dürre sorgte für Hunger bei vielen Menschen. Gleichzeitig wollten immer weniger Menschen sich etwas von der Kirche vorschreiben lassen.

Der Klerus umfasste ca. 120.000 Personen. Das waren rund 0,5% der Bevölkerung. Er besaß 10% des Bodens. Von der Steuerpflicht war er befreit. Der Klerus gab dem Staat nur freiwillige Zuwendungen und erhielt dafür 1/10 des Ernteertrags. Die Inhaber der höchsten Kirchenämter - etwa 10.000 Kleriker - waren durchweg adelig. Die etwa 50.000 Pfarrer auf der untersten Hierarchiestufe, die für die Ausübung des Kirchendienstes zuständig waren, hatten nur geringe Einkommen. Sie teilten die Nöte und Meinungen des Volkes.

Mit der 'Zivilverfassung des Klerus' vom 12.07.1790 wurde die politische Macht der Kirche beendet und die Rolle der Geistlichen auf die Seelsorge beschränkt. Die kirchlichen Amtsträger wurden jetzt wie Staatsbeamte behandelt und erhielten ein festes Gehalt. Ab dem 27.11.1790 mussten alle Geistlichen, die ein öffentliches Amt bekleideten, einen Treueid auf die revolutionäre Ordnung ablegen. Etwa die Hälfte des Pfarrklerus leistete diesen Eid, auch einige Bischöfe (z.B. Talleyrand). Die Anhänger der Zivilverfassung sahen in den Priestern, die den Eid verweigerten, Feinde der Revolution und Anhänger der Konterrevolution.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise