Marienmünster

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Marienmünster (8.Jh. erstmals erwähnt), die älteste Teile finden sich unter dem Hochchor im Osten, die Hallenkrypta stammt aus karol. Zeit (8./9.Jh.). Um 900 wurde eine neue Kirche errichtet, in dessen Krypta die Gebeine des hl. Pelagius gelegt werden. 1052 stürzte das Langhaus ein. 1054 wurde der Neubau begonnen und 1089 von Bischof Gebhard III geweiht. 1466 wurde der Hochaltar des Straßburger Bildhauers Nikolaus Gerhard v. Leyden aufgestellt. Fast alle Epochen der Baukunst haben im Münster zu Konstanz ihre Spuren hinterlassen: am stärksten die Gotik (z.B. Seitenkapellen, Kreuzgang). In der Reformation (1526-1551) wurden 60 Altäre, Bilder, Reliquienschreine und Figuren zerstört, darunter auch wertvolle Stücke namhafter Meister. Das Chorgestühl von Simon Haider (1470) zeigt es die Menschheits- und Heilsgeschichte von Adam bis zum Jüngsten Gericht. 1683 wurde auf dem südl. Münstervorplatz eine Mariensäule mit einer 2,10 m hohen Bronzemadonna errichtet. Von 1844-1860 wurde das Münster innen und außen renoviert. Das Langhausgewölbe der dreischiffigen Basilika ruht auf 16 monolithischen Säulen aus Rorschacher Sandstein. Ihm schließt sich das Querhaus mit seinen got. Seitenchören an: im Süden der Mariä-End-Chor (1436), im Norden der Thomas-Chor mit seiner kunstvollen Wendeltreppe (Schnegg). Aus karol. Zeit behielt man den rechteckigen Chorraum bei. Heutiger Zelebrationsaltar und Ambo sind aus Rorschacher Sandstein (E. Hillebrand). Vom Thomas-Chor führt eine Tür zum got. Kreuzgang. Das Münster war das große Pilgerziel, ganz besonders aber die Mauritius-Rotunde (13.Jh.), ein verkleinertes Abbild des Hl. Grabes in Jerusalem. Sie geht auf einen frührom. Bau (10.Jh.). für den Splitter vom Kreuz Christi, das Cruzelin, zurück. Bischof Konrad I (934-975) brachte es von seiner 2. Pilgerreise nach Jerusalem mit und ließ für diese hl. Reliquie die Rotunde errichten. Der Apostel Jakobus hält hier für Besucher 6 Pilgerstäbe und 6 Pilgertaschen bereit, ganz so, als ob er ihn damit zur Santiago-Wallfahrt auffordern wolle. Für das Cruzelin wurde später ein Kloster vor der Stadt errichtet, woraus sich Kreuzlingen entwickelte.