Pestheiligen

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Bis zur Entdeckung der Pestereger hielt man Pest als eine Strafe Gottes (Ps 91,4-6). Daher war es naheliegend, bei Pest Gott oder Pestheilige anzurufen. Einen Schutz gegen die Pestpfeile versprach man sich symbolisch in den Pfeilen, die auf Heilige abgeschossen wurden, ihnen aber nichts anhaben konnten, wie im Beispiel des angesehenen Pestheiligen St. Sebastian oder Ägidius. Zu den Pestheiligen gehörten:

  • Ägidius
  • Anna, die Mutter Mariens und damit die Großmutter Jesu
  • Antonius von Padua
  • Cosmas und Damian (heilige Ärzte)
  • Christophorus
    Die Menschen des MA glaubten, der Pestkranke, der das Bild eines Christophorus sieht, würde an diesem Tag nicht sterben. Daher sieht man noch heute an alten Häusern, insbesondere an Türmen, sowie an und in Kirchen einen überlebensgroßen Christophorus.
  • Rochus von Montpellier
    Der hl. Rochus wird mit Hund, die Pestbeule am Oberschenkel zeigend dargestellt, oft mit Jakobsmuschel, obwohl er nicht nach SdC gepilgert ist, sondern nach Rom, dort die Pestkranken pflegte und selbst an Pest starb.
  • Sebastian
    Der hl. Sebastian wurde durch Erschießen mit Pfeilen zum Tode verurteilt. In der Ikonographie treffen als Pestheiliger Sebastian die Pfeile an den Körperstellen, an denen sich die Pestbeulen bilden.


Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise