Empfehlung zum Fahrrad
Ich habe in Spanien schon Leute getroffen, die von Deutschland aus mit einem 3-Gang-Fahrrad nach Santiago gepilgert sind. Auch das geht.
Meine Empfehlungen jedoch lauten:
sollte sein: | noch besser wäre: |
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Stahlrohrrahmen | gemuffter CrMo-Rahmen |
mind. 21-Gang-Kettenschaltung | 14-Gang-Nabenschaltung von Rohloff mit vollständigem Kettenschutz (1) |
Felgenbremse | Felgenbremse (2) |
26- oder 28-Zoll-Räder | 26-Zoll-Räder (3) |
mind. 36er-Reifen | mind. 50er-Reifen (4) |
Nabendynamo | Nabendynamo |
Lenker mit verschiedenen Griffpositionen | Lenker mit Triathlon-Aufsatz (5) |
#1 Für Kettenschaltungen gibt es keinen ordentlichen Kettenschutz. Als Radpilger ist man Wind und Wetter ausgesetzt: Der Regen wäscht die Kette aus und muss ständig nachgeölt werden oder sie läuft trocken und ist damit schwergängig.
Mit einem vollständigem Kettenschzutz ist die Fahrradkette vor Wind und Wetter geschützt. Man kann die Strecke bis Santiago de Compostela ohne Kettenpflege fahren.
Die 14-Gang-Nabenschaltung von Rohloff besitzt zwar "nur" 14 Gänge, aber 14 echte Gänge, d.h. keine Doppelungen wie bei den Kettenschaltungen. Daher kommt sie auch auf über 500% Übersetzung und kann mit einer 27-Gang-Kettenschaltung locker mithalten.
#2 Es gibt Leute, die schwören auf Scheibenbremsen. Die sind auch gut, haben jedoch auch ihre Schwächen: Sie führen zu mehr Speichenbrüchen und bereiten große Probleme, wenn die Bremsscheibe einen Schlag hat. Daher empfehle ich Felgenbremsen.
#3 Auch mit über 1,80 m oder gar 2,00 m Körpergröße kann man ein 26-Zoll-Fahrrad fahren. Dies hat nichts mit der Körpergröße zu tun. Hierfür ist die Rahmengröße entscheidend. Bei 26-Zoll-Rädern sind die Speichen kürzer. Dies führt zu weniger Speichenbrüchen. Außerdem finden Sie in außereuropäischen Ländern kaum Ersatzteile für ein 28-Zoll-Rad.
#4 Die Reifenstärke gibt an, wie dick der Reifen ist. Je dicker er ist, desto größer ist der Abstand zwischen Straße und Felge. Bei plötzlichen Bodenunebenheiten (z.B. Randstein am "Fahrradweg" oder Stein auf der Straße gibt es damit nicht so schnell einen Felgenschlag mit dem berühmten "Schlangenbiss", der den Schlauch gleich an zwei Stellen durchschlägt (=Platten).
#5 Bei wochenlangen Fahrten immer in der gleichen Griffposition kann dazu führen, dass es zu Muskelverspannungen kommt und dass Nerven abgedrückt werden. Um diesen gesundheitlichen Schäden vorzubeugen ist es unerlässlich, verschiedene Griffpositionen zu haben. - Für den Rücken entlasend erlebe ich den Thriatlonaufsatz.
Um die Pannensicherheit zu erhöhen und die Laufleistung der Reifen für die 2.500 bis 3.500 km lange Radwallfahrt - je nach dem, wo Sie einsteigen - zu gewährleisten, empfehle ich Reifen von Schwalbe (Serie: Marathon oder BigApple) oder Conti (Serie: Top Touring). Die Schläuche sollten Autoventile besitzen und auch von diesen Herstellern sein.