Saint-Léonard-de-Noblat
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Land: | Frankreich
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Bundesland: | {{{Bundesland}}}
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Kanton: | {{{Kanton}}}
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Region: | Limousin
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Bezirk: | {{{Bezirk}}}
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Département: | Haute-Vienne
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Landkreis: | {{{Landkreis}}}
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Koordinaten: | 45.8374 N 1.4892 E
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Pilgerroute: | {{{Pilgerroute}}}
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Höhe (m ü. NN): | 250-444 m
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Fläche (in km2): | 55,59 km²
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Einwohner: | 4.500
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Postleitzahl: | 87400
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Wikipedia (DE): | Saint-Léonard-de-Noblat (DE)
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Wikipedia: | Saint-Léonard-de-Noblat
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Website des Ortes: | Ort Saint-Léonard-de-Noblat
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Wikidata: | {{{Wikidata}}}
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Album: | {{{Album}}}
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Geschichte
Burg Noblat ist seit 1045 belegt. Im späten 12. Jh. versahen die Bürger ihre Abteistadt mit einer Mauer und Ende des 12. Jh. mit einer Kommune.
Kirchen
Kathedrale
St-Léonard (12.Jh) besitzt eine Rotunde (11. Jh.). Die Kirche bietet aufgrund der vielen Umbauten ein uneinheitliches Bild. Der 6-geschossige Turm erhebt sich über der Vorhalle und ist aber ein unverfälschtes Beispiel Limousin-Romanik. Der Narthex und die Westfassade sind voller ausdrucksstarken Kapitelle ausgestattet. - Der Chor besitzt als Pilgerkirche auch einen Umgang. Das Reliquiar des hl. Leonard am Hauptaltar (18. Jh.) aufgestellt. Nennenswert ist auch das got. Chorgestühl (15. Jh.) mit ihren Darstellungen an den Steißbeinstützen.
Sehenswürdigkeiten
Sonstige Infos
Hier wurde der Physiker J.-L. Gay-Lussac (1778-1850, Lussac´sche Gesetze) geboren. In der Altstadt sind noch Häuser aus dem 13.-16. Jh. zu sehen.
Heilige
Anfang des 6. Jh. wählte der hl. Eremit Leonhard diese Gegend zu seinem Aufenthaltsort. Er errichtete hier ein der Jungfrau Maria geweihtes Oratorium und widmete sich der Pflege Bedürftiger und Kranker, besonders der mißhandelten Kerkerhäftlingen. Nachdem er der Gemalin eines Merowingerkönigs, für die eine lebensbedrohliche Entbindung befürchtet wurde, durch sein Gebet zu einem gesunden Knaben verhalf, schenkte ihm der König neben Ländereien auch das Recht, Gefangene freizubitten. Somit wurde er der Patron der Gefangenen und seine Kirchen sind meist mit Eisenketten geschmückt.
Leonhard ist daneben auch der Patron der Kranken und Wöchnerinnen. Besonders Bayern und Österreich wurde das Attribut des Heiligen missverstanden, so dass Leonhard wegen seiner Ketten zum Patron des Viehs wurde. Er wurde auch „bayerischen Herrgott“ genannt.
Der Leichnam Leonhards wurde in die Krypta der neuen Stiftskirche übertragen und wurde Ort zahlreicher Wunder und damit auch Ziel einer großen Wallfahrt. Seine Reliquien fanden schon in der Karolingerzeit besondere Verehrung, die bis in das 18. Jh. andauerte. Der Leonhardkult erfasste ganz Europa. Allein außerhalb Frankreichs sind im MA 400 Kultstätten des Heiligen in 16 Ländern belegt. Seit 1105 ist eine Klerikergemeinschaft der Augustinerchorherren belegt.
Legenden
Pilger
LSJ: Auch muss man die Reliquien des hl. Bekenners Leonhard besuchen, der aus einem ochadeligen frk. Geschlecht stammte und am königlichen Hof erzogen wurde. Aus Liebe zum Allerhöchsten entsagte er der gewalttätigen Welt, um an einem Ort in der Gegen von Limoges, der gemeinhin Noblat genannt wird, lange Zeit ein Einsiedlerleben zu führen, das durch häufiges Fasten, zahlreiche Nachtwchen in Kälte und Nacktheit und unauslöschliche Mühen gekennzeichnet war. Nach seinem Heimgang ruhte er auf einer Wiese, seine Reliquien blieben an dieser Stelle. Deshalb sollen die Mönche von Corbigny, die den Leichnam des hl. Leonard zu besitzen vorgeben, vor Scham erröten, wei auch nicht der kleinste Teil seiner Knochen oder seiner Asche bewegt werden konnte, ...
Göttliche Milde verbreitete den Ruf des hl. Bekenners Leonhard von Limoges bereits weit und breit auf dem ganzen Erdkreis; seine Stärke führte schon unzählbare Tausende aus Gefängnissen. Zu Tausenden sind eiserne Fesseln in dessen Basilika vereint, die teils so fremdartig wirken, dass man sie kaum beschreiben kann. Man sieht sie rundherum, zur Rechten, zur Linken, innen und außen, als Zeugnis für die überaus zahlreichen Wunder des hl. Leonhard. Wenn du dort die Säulen mit so zahlreichen, ja unzähligen Eisenteilen beladen siehst, wirst du noch mehr staunen, als ich jetzt zu sagen vermag. Dort hängen nämlich eiserne Handfesseln, Halseisen, Ketten, Fußeisen, Fußfesseln, Brechstangen, Joche, Helme, Sicheln und versch. Instrumente, von denen der äußerst mächtige Bekenner Christi durch seine Stärke Gefangene befreit hat. Vor allem ist an ihm bewundernswert, dass er sichtbar, in menschlicher Gestalt, den Gefangenen in Ketten zu erscheinen pflegt; sogar jenseits de Meeres, wie die von ihm durch Gottes Macht Befreiten bezeugen. Durch ihn wird erfüllt, was der göttliche Prophet mit folgenden Worten verkündete:
Sie saßen im Dunkel und Todesschatten, gefesselt in Elend und Eisen, und er errettete sie oft. Sie schrien zu ihm in ihrer Bedrängnis, und er befreite sie aus all ihrren Ängsten. Er hat sie vom Weg des Verderbens geführt, denn er sprengte die ehernen Tore, die Eisenriegel brach er entzwei. Sie lagen in Ketten, viele Fürsten in eisernen Fesseln, und er befreite sie.