Marienkirche Birnau
Marienkirche Birnau geht zurück auf Marienkapelle der Salemer Zisterzienserabtei (13.Jh., etwa 3 km nordwestl. vom heutigen Standort). Sie hat wohl der reizvollste sakrale Innenraum des Bodenseeraumes: Hauptaltar auf dessen Baldachin liebliche Engel spielen, wurde in späterer Zeit verändert. Unter dem Baldachin befindet sich das Gnadenbild der Lieblichen Mutter von Birnau (15 Jh.). - Honigschlecker am Bernhardsaltar (re. am Übergang zum Chor): Die Engelsgestalt symbolisiert den Genuss der honigsüßen Worte des hl. Bernhard von Baden. - Langhausfresko Maria als Königin: In diesem Fresko hat sich der Maler Goetz selbst mit Pinsel und Krücke dargestellt, da er beim Arbeiten vom Gerüst gefallen war. Während des Jahres kommen viele Wallfahrer aus der Bodenseeregion und Kroatien zur Birnau, besonders am Sonntag nach dem 2. Juli zum Patrozinium der Wallfahrt und jedem 13. eines Monats zur Fatimawallfahrt. Dazu kommen viele Gruppen zu einem Gottesdienst oder zu einer Andacht und ungezählte Einzelpilger zum persönlichen Gebet. Nach der Überlieferung soll Birnau der älteste Marien-Wallfahrtsort Deutschlands sein. Etwas Besonderes, vielleicht sogar Einmaliges sind die zehn Uhren der Birnau: drei Sonnenuhren am Priesterhaus, vier Turmuhren in alle Himmelsrichtungen und drei in der Kirche selbst. Von diesen fasziniert die meisten Besucher vor allem die Monduhr. Die Königin der Nacht zeigt mit einem Stab den Tag des Mondlaufes an, während die Kugel die Mondphasen verdeutlicht. Betrieben werden diese sieben Uhren durch das älteste mechanische Uhrwerk in Deutschland,das heute noch funktioniert.