Birnau
Birnau, ursprünglich auf dem Bühl, 1230 zum Besitz Kloster Salem gekommen, 1353 Kaplanei, 1371 „unser frowen cappel“, 1384 nach Salem inkorporiert und von dessen Mönchen betreut, Ende 14.Jh. Neubau der Kirche mit Einbau der Gnadenkapelle (wie Einsiedeln). Das Gnadenbild ist eine hochgot. Holzplastik einer thronenden Madonna mit Kind um 1400. Erweiterungen 1495, 1513 und 1595. 1643 von feindlichen Truppen niedergebrannt, doch das Gnadenbild konnte gerettet werden. 1655 wurde die Kirche] neu errichtet, Ende 17.Jh. neu ausgestattet und wurde Ziel vieler Wallfahrten und Prozessionen von nah und fern. 1746 kam das Gnadenbild nach Salem, Abbruch von Altbirnau und Neubau (1746-1749 durch Meister Peter Thumb) unter Abt Anselm II Ausstattung durch Wessobrunner Jos. Anton Feuchtmayer und den Augsburger Maler Gottfried Bernhard Göz. 20.9.1750 wurde die Kirche geweiht und setzte den Beginn einer neuen Blüte der Wallfahrt. Nach der Aufhebung des Klosters Salem 1803 wurde Birnau als Wallfahrt geschlossen. Das Gnadenbild kam nach Salem. Die Kirche wurde 111 Jahrelang als Lagerhalle für Wein, Obst und Gemüse verwendet. 1919 schenkte Prinz Max von Baden die Kirche dem Kloster Mehrerau bei Bregenz und wird seither von dessen Benediktiner betreut. Neublüte der Wallfahrt zur Lieblichen Mutter von Birnau, zunächst Propstei, seit 1946 Priorat.