Glossar der Architektur: Unterschied zwischen den Versionen
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* [[Entlastungsbogen]] - Bogen innerhalb der Mauer zum Abstützen der Mauerlast über einer Öffnung oder über einem schwächeren Bogen. | |||
* [[Epistelseite]] - Südseite der Kirche. ([[Kelchseite]], Männerseite) | |||
* [[Eselsrücken]] - geschweifter Spitzbogen, dessen Schenkel aus einer konkaven oder einer konvexen Kurve zusammengesetzt ist. | |||
* [[Estrade]] - Fußbodenerhöhung im Innern eines Raumes. | |||
* [[Evangelienseite]] - Nordseite der Kirche ([[Brotseite]], Frauenseite) | |||
* [[Fächerfenster]] - Fenster des romanischen Stils mit schmalem Unterteil und ausgebreitetem Oberteil mit aus kleinen Rundbogen gebildetem Rand. | |||
* [[Fächergewölbe]] - Gewölbe, dessen Rippen von einem Punkte fächerförmig ausstrahlen. | |||
* [[Fachwerk]]- Holzrahmenwerk, das mit anderen Baustoffen ausgefüllt ist. | |||
* [[Fassade]] - durchkomponierte Schauseite eines Gebäudes. | |||
* [[Felderfries]] - gereihte Tafel mit Steinrahmen am romanischen Chor. | |||
* [[Fiale]] - Spitzpfeiler, dessen Schaft (Leib) mit [[Maßwerk]] besetzt ist und über einem Satteldach oder Giebel einen mit Krabben besetzten Helm trägt (Riesen). | |||
* [[Fischblase]], [[Schneuß]] - Maßwerkform, aus Kreissegmenten zu einem flammenähnlichen Gebilde zusammengesetzt. | |||
* [[Flachbogen]] - Bogen, der kleiner als ein Halbkreis ist. | |||
* [[Flucht]] - gerade Linie, durch die ein Komplex von Bauwerken oder Räumen ausgerichtet ist. | |||
* [[Formsteine]] - Backsteine von besonderer Form, die als Zierglieder verwendet werden. | |||
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Version vom 25. August 2019, 13:29 Uhr
Dieses Verzeichnis der Fachausdrücke wurde entnommen aus: Günter Bandmann: Die Bauformen des Mittelalters.[1]
- Abakus - Deckplatte des Kapitells.
- Abfasen - Abschrägen der Kante eines Baugliedes. Die abgeschrägte Kante heißt Schmiege. Sie kann die Form einer Hohlkehle haben.
- Abhängling - knaufartiger, herabhängender Schlussstein.
- Abseite - Seitenschiff
- Anschiffung - Schräge Ansetzung der kleineren Quertonne an die Haupttonne des Kreuzgewölbes.
- Apsis - Apside (Koncha, Exedra, Tribuna): halbkreisförmige oder mehreckige Altarnische mit Halbkuppel oder Rippenwölbung.
- Apsidiole - nebengeordnete kleinere Apsis.
- Architrav - der den Säulen aufliegende, das aufgehende Mauerwerk tragende horizontale Steinbalken.
- Archivolte - Stirnfläche des Bogens, die durch Profile in die Laibung übergehen kann.
- Arkade - Bogenstellung, Bogenreihung
- Atrium - 1. offener Mittelraum eines römischen Hauses. 2. Vorhof einer Kirche, auch Paradies oder Galiläa genannt.
- Attika - gegliederte niedrige Mauer über dem Kranzgesims zur Verdeckung des Dachansatzes.
- Attische Basis - Säulenfuß, bestehend aus zwei Wülsten, die durch eine Hohlkehle getrennt werden.
- Aufriß - geometrische Darstellung einer inneren oder äußeren Bauseite.
- Auskragung, Ausladung - Vorspringen eines Baugliedes oder Bauteiles über die Sockelflucht.
- Baldachin - freistehendes oder an die Wand gesetztes Einzelgewölbe zur Betonung eines kultisch hervorragenden Platzes oder Gegenstandes.
- Balkon - offener unbedeckter Austritt mit Brüstung aus einem oberen Stockwerk.
- Balustrade - Brüstung, die aus gereihten Säulchen besteht. Einzelglied = Baluster
- Bandrippe - Rippe mit einfachem rechteckigem Querschnitt.
- Basilika - drei- oder mehrschiffige längsgerichtete Anlage, deren Mittelschiff überhöht ist und eine eigene Lichtführung hat.
- Basis - Säulen- der Pfeilerfuß. Sie ist breiter als der darüber aufgehende Körper.
- Bergfried - Verteidigungsturm im Burgkomplex
- Bering, Zingel - Umfassungsmauer einer Burg (Burgmauer)
- Binder - 1. Ziegelstein der seine Schmalseite nach außen kehrt. Der im Mauerzuge liegende Stein heißt Läufer. 2. Verstärkungs- und Querbalken im Dachstuhl.
- Birnstab - Gewölbegerippe mit birnenformiger Profilierung
- Blenden - der Wandfläche zur Dekoration aufgelegte Bauglieder - meist gereihte Bögen -, die nicht die dahinterliegende Mauer durchbrechen.
- Bogenfeld, Tympanon - Vom Bogen umschlossene Mauerfläche.
- Bosse - bucklige Rohform eines steinernen Baugliedes.
- Bossenquader - an der Außenseite unbehauener Quader.
- Bossenwerk - Rustika
- Bündelpfeiler - zusammengenommene Gruppe von Diensten und Vorlagen, die den Pfeilerkern verdecken können.
- busig, gebust - Bewölbe mit steigenden, konkaven Kappen.
- Chor: der für die Kleriker bestimmte Teile der Kirche, besteht aus Chorquadrat (Vorchor) und Chorhaupt (Apsis). Liegt meist höher als die übrige Kirche.
- Chorschranken - die den Chor gegen den Laienraum abschließenden Schranken (Lettner). Bei Kirchen mit Chorumgang schließen sie zuweilen auch den Chor vom Umgang ab.
- Ciborium - der auf Säulen ruhende, den Altar überdeckende Baldachin
- Confessio - unter dem Altar liegendes Heiligengrab, das seit dem 8. Jh. durch einen umlaufenden Gang zugänglich gemacht wird.
- Dachreiter - dem Dachfirst aufsitzendes Glockentürmchen ohne bis auf den Erdboden reichende Stützen.
- Deambulatorium - Umgang
- Diakonikon, Sakristei - Kammer neben dem Chor zur Aufbewahrung von Kirchengerät (Prothesis).
- Diamantierung - ornamentale Reihung von kleinen Steinpyramiden.
- Dienst - langgestreckte, der Wand vorgelegte Säulen in Halb-, Dreiviertel- oder voller Ausarbeitung, die den Gewölbefuß oder die Rippen des Gewölbes stützen. "Alte Dienste" stützen Gurte (Romanik). "Junge Dienste" stützen Rippen (Gotik).
- Dom - Haus Gottes (Domus Dei). Bischofskirche, In Frankreich meist Kathedrale, in Deutschland zuweilen auch Münster genannt, wobei auch eine große städtische Pfarrkirche gemeint sein kann. In Frankreich bezeichnet "dome" die Außenschale einer vortretenden Kuppel.
- Domikalgewölbe - kuppelartiges Gewölbe mit untergelegten Rippen ohne tektonische Bedeutung.
- Dormitorium - Schlafsaal im Kloster.
- Dreikonchenanlage - apsidale Gestaltung der Kreuzarme und des Chores im Grundriß in Kleeblattform erscheinend.
- Dreipass - kleeblattartig angeordnete Ornamentstreifen mit Rippenprofil.
- Dreischneuß - fischblasenartige Form im Maßwerk
- Dreiviertelsäule - dreiviertel aus dem Kern gearbeitete Säule.
- Eckblatt - blattartige Verzierung an der Basis, die sich zu den vier Ecken der Plinthe legt.
- Eierstab - antikes Bauornament, das in allen antikisierenden Stilen Europas vorkommt.
- einhüfiges Gewölbe - Tonnengewölbe mit ungleich hohen Fußlinien.
- Empore -
- Entasis - Schwellung des Säulenschafts.
- Entlastungsbogen - Bogen innerhalb der Mauer zum Abstützen der Mauerlast über einer Öffnung oder über einem schwächeren Bogen.
- Epistelseite - Südseite der Kirche. (Kelchseite, Männerseite)
- Eselsrücken - geschweifter Spitzbogen, dessen Schenkel aus einer konkaven oder einer konvexen Kurve zusammengesetzt ist.
- Estrade - Fußbodenerhöhung im Innern eines Raumes.
- Evangelienseite - Nordseite der Kirche (Brotseite, Frauenseite)
- Fächerfenster - Fenster des romanischen Stils mit schmalem Unterteil und ausgebreitetem Oberteil mit aus kleinen Rundbogen gebildetem Rand.
- Fächergewölbe - Gewölbe, dessen Rippen von einem Punkte fächerförmig ausstrahlen.
- Fachwerk- Holzrahmenwerk, das mit anderen Baustoffen ausgefüllt ist.
- Fassade - durchkomponierte Schauseite eines Gebäudes.
- Felderfries - gereihte Tafel mit Steinrahmen am romanischen Chor.
- Fiale - Spitzpfeiler, dessen Schaft (Leib) mit Maßwerk besetzt ist und über einem Satteldach oder Giebel einen mit Krabben besetzten Helm trägt (Riesen).
- Fischblase, Schneuß - Maßwerkform, aus Kreissegmenten zu einem flammenähnlichen Gebilde zusammengesetzt.
- Flachbogen - Bogen, der kleiner als ein Halbkreis ist.
- Flucht - gerade Linie, durch die ein Komplex von Bauwerken oder Räumen ausgerichtet ist.
- Formsteine - Backsteine von besonderer Form, die als Zierglieder verwendet werden.
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Anhang
Anmerkungen
Einzelnachweise
- ↑ Günter Bandmann: Die Bauformen des Mittelalters. Bonn 1949, 223-230.