Bourges: Unterschied zwischen den Versionen
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Chronist des 16. Jh.: Diese Stadt entfaltet sich unter einem großen Aspekt, denn sie wächst auf wie ein regelmäßiger Berg, der in der Kathedrale mit dem mächtigen Turm gipfelt und so dem Anblick eine Pyramide seine Vollendung gibt. | |||
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Version vom 19. Mai 2014, 08:53 Uhr
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Land: | Frankreich
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Region: | Centre
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Département: | Cher
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Koordinaten: | 47.0824 N 2.3983 E
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Höhe (m ü. NN): | 120-169
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Fläche (in km2): | 68,74 km²
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Einwohner: | 66.000
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Postleitzahl: | 18000
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Wikipedia (DE): | Bourges (DE)
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Wikipedia: | Bourges
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Website des Ortes: | Ort Bourges
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Album: | {{{Album}}}
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Geschichte
Aus der Keltensiedlung des Stammes der Biturger wurde nach der Eroberung 52 v.C. röm. Verwaltungszentrum. Es soll bei der röm. Eroberung bereits 40.000 Einw. gehabt haben. Julius Cäsar gab dem Ort den Namen Avaricum. Im 1. und 2. Jh. n.C. entstand in der Römeransiedlung ein Kapitol, 4 Aquaedukte, Forum, Thermen und ein Amphitheater. Es war durch Römerstraßen mit Poitiers, Tours, Orléans, Clermont/ Nevers, Autun und Limoges verbunden. Ende des 3. Jh. wurde es zerstört. Es erhielt daraufhin eine 1,9 km lange Stadtmauer. Im späten 4. Jh. wurde es die Hauptstadt der Aquitania prima. Seit etwa 475 stand es unter westgot. Herrschaft. Nach dem Sieg Chlodwigs über die Westgoten (507) wurde Bourges frk. und gehörte seit 511 zum burgundischen Reichsteil.
Ursinus wird als der 1.Bischof von Bourges angegeben (3. Jh.). Er soll von einem Apostelschüler geweiht worden sein. Tatsächlich einen Bischofssitz dürfte es erst in konstantinischer Zeit bekommen haben. Bischof Leo (453-461) ist als 1. Bischof der Stadt bezeugt. Erste Klöster gehen bis in das 7. Jh. zurück. Erzbischof Aimo von Bourbon (1030-1070) förderte die Bewegung des Gottesfriedens.
Die ältesten Klöster gehen ins 7. Jh. zurück. Es waren meist Frauengemeinschaften, die sich um starke Persönlichkeiten gruppierten. Für das 9. Jh. ist eine Benediktiner-Abtei belegt, die Recht auf Bischofswahl besaß. Bettelorden kamen Mitte 13. Jh. nach Bourges.
Seit 1101 gehört es zur Krone Frankreichs und wurde nie von Engländern besetzt. 1422-1437 war Bourges Hauptstadt von Frankreich. Im 100jährigen Krieg bildete es den Kern des den frz. Königen noch verbliebenen Gebietes, weswegen die Engländer von Karl VII. spöttisch den König von Bourges nannten.
1463 wurde eine Universität erreichtet. An ihr studierte auch Calvin.
Viele namhafte Persönlichkeiten waren zu Gast in der Stadt oder wohnten in ihr, darunter Päpste, Könige, Thomas Becket, Karl VII., Johanna von Orléans, Calvin, Ludwig XIV. und Don Carlos im Exil.
Seine große Zeit erlebte es im MA als Hauptstadt des Herzogtums Berry. 1463 gründete Bourges eine Universität, an der ab 1530 der spätere Reformator Johann Calvin studierte. In den Religionskriegen wurde die Stadt 1562 von den Protestanten eingenommen. Dabei nahmen die Skuplturen schweren Schaden.
Kirchen
Kathedrale
St-Étienne (13.Jh.) hat eine kurze Baugeschichte: Chorhaupt 1192-1214, Langhaus ab 1225, Westfassade 1228-1230 und Tympana 1255-1265. Dabei wurden in die Nord- und Südportale rom. Skulpturen einer früheren Bauphase eingefügt. Abweichend von anderen Kathedralen fehlt hier das Querschiff. Die 5-schiffige Kirche ist 124 m lang, 41 m breit und 37 m hoch. 1324 wurde die Kathedrale schließlich geweiht. Im 15. und 16. Jh. wurden zwischen den Strebepfeilern Seitenkapellen eingebaut.
Die Kathedrale war Tagungsort zahlreicher Konzilien. 1438 wurde hier der Beschluss der Pragmatischen Sanktion als Grundlage des Gallikanusmus beschlossen.
Die Kathedrale hat den Ruf, eine der schönsten Kathedralen Frankreichs zu sein. Allein mit den 5 überreich mit Skulpturen verzierten Portalen der 55 m breiten Westfassade ist das nicht verwunderlich. Von li. nach re. haben sie zum Thema: Leben Mariens, das Leben des hl. Guillaume (Wilhelm, von 1200-1206 Erzbischof von Bourges), das Jüngeste Gericht, das Leben des hl. Étienne (Stephanus = Patron der Kirche), des hl. Ursin (1.Bischof von Bourges). Über dem Mittelportal ist die herrliche Rosette von Bourges (14. Jh.).
Der Nordturm wurde nach seinem Einsturz 1506 im alten Stil wieder aufgebaut. 406 Stufen führen zu einer herrliche Aussicht über die Stadt und die Weite des Berry. Der Südturm (14. Jh.) blieb unvollendet. - In den Vorhallen der Seitenportale sind rom. Portale (12. Jh.) und Torflügel des 15. Jh.
Die Fenster zeigen die Entwicklung der frz.Glasmalereien vom 13. bis zum 16. Jh. Besonders sind die älteren Fenster vom Chor hervorzuheben. Mehrfach ist hierbei Jakobus d.Ä. mit Hut und Muschel zu sehen. Die Glasfenster werden gerne mit denen der Kathedrale von Chartres verglichen.- Im 2. rechten Seitenschiff ist eine turmartige astronomische Uhr (1423).
In der oberirdischen Krypta (12. Jh.) ist das Grabmal des Herzogs Jean de Berry (um 1430), von der sich nur die Platte mit der Liegefigur aus Marmor erhalten hat. Auf den Bodenplatten ist heute noch die Skizze der Werkmeister für die Fensterrosette der Westfassade zu sehen. Sie wurde hier gefertigt.
1986 verursachte ein Brand erhebliche Schäden. Die UNESCO erklärte () die Kathedrale zum Weltkulturerbe. - Um sich ein umfassender über die Kathedrale zu informieren, empfiehlt es sich, vor Ort einen Kirchenführer zu kaufen.
Sehenswürdigkeiten
Palais Jacques-Coeur ist der prunkvolle Stadtsitz des berühmten Bankier Karls VII. Er ließ ihn von 1443-1451 für 100.000 Golddukaten errichten. Es stellt auch heute noch eines der schönsten weltlichen Bauten der frz.Gotik dar. Das Palais ziert noch heute die Familiensymbole des Erstbesitzers: Herz und Muschel.
Sonstige Infos
Heilige
Legenden
Pilger
Chronist des 16. Jh.: Diese Stadt entfaltet sich unter einem großen Aspekt, denn sie wächst auf wie ein regelmäßiger Berg, der in der Kathedrale mit dem mächtigen Turm gipfelt und so dem Anblick eine Pyramide seine Vollendung gibt.