Alba Lulia: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SantiagoWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „ Die Kathedrale von Alba Lulia (Karlsburg) ist das älteste Bauwerk in Siebenbürgen. Die in die Apsis des südl. Seitenschiffs einbezogene Tauf…“)
 
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 2: Zeile 2:


Die Kathedrale von Alba Lulia (Karlsburg) ist das älteste Bauwerk in [[Siebenbürgen]]. Die in die [[Apsis]] des südl. [[Seitenschiff]]s einbezogene [[Taufkapelle]] stammt aus dem Jahr 1030. Der fertige Bau der Kathedrale wurde von den Mongolen zerstört. Der Baumeister der neuen Kathedrale stammte wohl aus Deutschland, da Bezüge zu [[Bamberg]], [[Naumburg]] und vor allem [[Magdeburg]] zu erkennen sind. Im 14. und 15. Jh. wurden am Westportal Veränderungen vorgenommen. 1512 ließ Bischof Lazonius die reich an Ornamenten und Außeninschriften Renaissancekapelle am nördlichen Eingang des Langschiffs erbauen. Anfang des 17. Jh. brannte einer der Türme der Westfassade ab. der andere flog durch die Explision des dort verwahrten Schießpulvers in die Luft. 1849 erlitt das ganze Gebäude Schäden durch die Beschießung.<ref>Georg Oprescu: Die Wehrkirchen in Siebenbürgen. Dresden 1961, 22f.</ref>
Die Kathedrale von Alba Lulia (Karlsburg) ist das älteste Bauwerk in [[Siebenbürgen]]. Die in die [[Apsis]] des südl. [[Seitenschiff]]s einbezogene [[Taufkapelle]] stammt aus dem Jahr 1030. Der fertige Bau der Kathedrale wurde von den Mongolen zerstört. Der Baumeister der neuen Kathedrale stammte wohl aus Deutschland, da Bezüge zu [[Bamberg]], [[Naumburg]] und vor allem [[Magdeburg]] zu erkennen sind. Im 14. und 15. Jh. wurden am Westportal Veränderungen vorgenommen. 1512 ließ Bischof Lazonius die reich an Ornamenten und Außeninschriften Renaissancekapelle am nördlichen Eingang des Langschiffs erbauen. Anfang des 17. Jh. brannte einer der Türme der Westfassade ab. der andere flog durch die Explision des dort verwahrten Schießpulvers in die Luft. 1849 erlitt das ganze Gebäude Schäden durch die Beschießung.<ref>Georg Oprescu: Die Wehrkirchen in Siebenbürgen. Dresden 1961, 22f.</ref>
Der Grundriss und die [[Ringmauer]]n ähneln den [[Wehrkirchen]] von [[Cristian]] (Großau) und [[Cisnadie]] (Heltau). Die unteren Stockwerke des Westturms sind rom. und damit eindrucksvoll. Am Pfarrhaus ist ein Erker angebracht, von dem aus der um seine Gesundheit besorgte Pfarrer in [[Pest]]zeiten predigte. Die [[Pest]] wurde durch die Türken eingeschleppt.<ref>Georg Oprescu: Die Wehrkirchen in Siebenbürgen. Dresden 1961, 25.</ref>


Die von verschiedenen Meistern ausgeführten Kapitelle der Langhauspfeiler sind aus dem 13. Jh. Sie weisen einfachen Schmuck auf, aber auch Fabeltiere, Einzelfiguren oder groteske Szenen, so z.B. eine Gruppe von 3 eifernden Teufeln.<ref>Georg Oprescu: Die Wehrkirchen in Siebenbürgen. Dresden 1961, 23.</ref>
Die von verschiedenen Meistern ausgeführten Kapitelle der Langhauspfeiler sind aus dem 13. Jh. Sie weisen einfachen Schmuck auf, aber auch Fabeltiere, Einzelfiguren oder groteske Szenen, so z.B. eine Gruppe von 3 eifernden Teufeln.<ref>Georg Oprescu: Die Wehrkirchen in Siebenbürgen. Dresden 1961, 23.</ref>
Zeile 17: Zeile 15:
<references />
<references />


[[Kategorie: Wehrkirchen]]
[[Kategorie: Kirchenburg]] [[Kategorie: Siebenbürgen]]

Aktuelle Version vom 9. Oktober 2019, 10:05 Uhr


Die Kathedrale von Alba Lulia (Karlsburg) ist das älteste Bauwerk in Siebenbürgen. Die in die Apsis des südl. Seitenschiffs einbezogene Taufkapelle stammt aus dem Jahr 1030. Der fertige Bau der Kathedrale wurde von den Mongolen zerstört. Der Baumeister der neuen Kathedrale stammte wohl aus Deutschland, da Bezüge zu Bamberg, Naumburg und vor allem Magdeburg zu erkennen sind. Im 14. und 15. Jh. wurden am Westportal Veränderungen vorgenommen. 1512 ließ Bischof Lazonius die reich an Ornamenten und Außeninschriften Renaissancekapelle am nördlichen Eingang des Langschiffs erbauen. Anfang des 17. Jh. brannte einer der Türme der Westfassade ab. der andere flog durch die Explision des dort verwahrten Schießpulvers in die Luft. 1849 erlitt das ganze Gebäude Schäden durch die Beschießung.[1]

Die von verschiedenen Meistern ausgeführten Kapitelle der Langhauspfeiler sind aus dem 13. Jh. Sie weisen einfachen Schmuck auf, aber auch Fabeltiere, Einzelfiguren oder groteske Szenen, so z.B. eine Gruppe von 3 eifernden Teufeln.[2]



Anhang

Anmerkungen


Einzelnachweise

  1. Georg Oprescu: Die Wehrkirchen in Siebenbürgen. Dresden 1961, 22f.
  2. Georg Oprescu: Die Wehrkirchen in Siebenbürgen. Dresden 1961, 23.